Mit dem Fahrrad 4.500 km quer durch Europa
Mit wehender Österreich-Flagge kehrten Johann Wurz und Manfred Veith am Montag, den 1. Juli 2013 in ihren Heimatort Vitis zurück. Eine Delegation war den beiden bereits bis Gmünd entgegen gereist und hatte sie die letzten Kilometer bis nach Hause begleitet.
In Vitis hieß Bürgermeisterin Anette Töpfl Manfred Veith und Johann Wurz herzlich willkommen und gratulierte mit Geschenken und Urkunden zur hervorragenden sportlichen Leistung.
Die beiden Extrem-Radfahrer hatten in etwas mehr als fünf Wochen eine Strecke von sage und schreibe 4.500 km quer durch Europa zurückgelegt. Am Samstag, den 25. Mai 2013 waren Johann Wurz und Manfred Veith nach Malaga geflogen, von wo aus sie den Weg zurück nach Hause mit dem Fahrrad in Angriff nahmen (genau Route siehe unten). Sie legten zwischen 75 und 180 (!) km pro Tag zurück und gingen damit sowohl physisch als auch psychisch an ihre Grenzen. Auch zwischenmenschlich stellt eine derartige Ausnahmesituation natürlich eine große Herausforderung dar. „Über die Routenführung haben wir oft heftig diskutiert, aber wir haben uns ausgesprochen und dann hat’s auch wieder gepasst“, sind sich Johann Wurz und Manfred Veith letztlich wieder einig.
Am Ende der 38 Reisetage kehrten die sportlichen Vitiser zwar ein wenig abgemagert, aber erstaunlich fit und frisch zurück und hatten natürlich so manches zu erzählen. „Wir sind – entgegen so manchen Vorurteilen – ÜBERALL sehr freundlich empfangen worden“, berichtet Manfred Veith. „Einmal ist eine Autofahrerin sogar mitten im Kreisverkehr stehen geblieben, um uns zu helfen und uns den richtigen Weg zu zeigen.“ „Übernachtet haben wir fast immer unter Dach – manchmal auch zu horrenden Preisen, nur einmal mussten wir neben einer Scheune unsere Zelte aufschlagen. An diesem Tag war der Wind so stark, dass das alles an dieser Scheune gescheppert und gekracht hat.“, erzählt Johann Wurz weiter. Für ihn war es ein großes Ziel, nach seiner Reise zum nördlichsten Punkt Europas, dem Nordkap, auch den westlichsten und südlichsten Punkt Europas mit dem Fahrrad zu bezwingen, was nun ja auch gelungen ist.
„… und am schönsten sind die Berge – wenn man oben angekommen ist“, fasst Johann Wurz die Reise in einem Satz zusammen.
Die gesamt Route stellte sich insgesamt wie folgt dar:
Malaga – Gibraltar – zum südlichsten Punkt des europäischen Festlandes – Sevilla – Lissabon – Cabo da Roca (westlichster Punkt Europas) – Fatima – Porto – der Küste entlang nach Santiago – Richtung Osten in etwa entlang des Jakobsweges – Leon – Burgos – Pamplona – über einen Pyrenäenpass auf die französische Seite nach Lourdes – Garonne – Montpellier – Rhone aufwärts nach Valence – Grenoble – Chamonix – Albertville – Martigny – Rhone aufwärts (die Rhone heißt in der Schweiz „Rotten“) – bis auf 1.400 m Seehöhe (leider war eine Passüberquerung aufgrund der Witterungsverhältnisse hier nicht möglich) – Andermatt – Einsiedeln – Zürich – Schaffhausen – Konstanz – Friedrichshafen – München – Schärding (die Strecke München-Schärding mit einer Länge von 178 km wurde nur einem Tag mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 22 km/h absolviert) – Passau – Aigen im Mühlkreis – Cesky Krumlov – Gmünd
Quelle: Marktgemeinde Vitis